Sie möchten endlich Ihr eigener Chef werden und Sie wittern Ihre Chance in der E-Commerce-Branche? Doch Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Keine Sorge, mit diesen Schritten führen wir Sie an das Ziel Ihrer Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit.
7 Schritte für den erfolgreichen Start Ihres Onlineshops
Schritt 1: Treffen Sie den Nerv der Zeit
Sie möchten Unternehmergeist beweisen und Ihren eigenen Onlineshop starten, aber Ihnen fehlt die passende Idee? Dann lassen Sie sich von Webseiten, Foren und Social-Media-Kanäle inspirieren und finden Sie heraus, was die breite Masse bewegt. Suchen Sie nach bestimmten Keywords, nach Begriffen, die Sie mit Produkten Ihres zukünftigen Onlineshops in Verbindung bringen würden. Tools wie Google Trends helfen Ihnen dabei. Auf diese Weise sehen Sie die meistgesuchten Themen der Beliebtheit nach geordnet. Suchen Sie gezielt nach bestimmten Kategorien und informieren sich, welche Produkte gefragt sind.
Innovation bedeutet auch, Fehler von vorhandenen Dingen auszumerzen und sie besser zu machen. Schauen Sie sich auf den Seiten potentieller Konkurrenten um und achten Sie besonders auf Details, die Sie als schlecht umgesetzt empfinden. Das ist Ihre Chance, setzen Sie genau hier an. Lernen Sie aus den Fehlern anderer. Dadurch sind Sie Ihren Konkurrenten einen Schritt voraus. Schaffen Sie Ihren USP, indem Sie ein außergewöhnliches Konzept entwickeln oder mit einem exzellenten Kundenservice begeistern. Diese Aspekte werden den Ausschlag geben und Grund dafür sein, dass Kunden sich für Ihren Shop entscheiden.
Schritt 2: Registrieren Sie Ihren Onlineshop richtig
Sobald Sie wissen, was Sie in Ihrem Onlineshop verkaufen wollen, kann es richtig losgehen. Der nächste Schritt: den Namen festlegen. Diesen brauchen Sie für die Registrierung. Ob Ihr Markenname bereits vergeben ist oder ältere Rechte verletzt, überprüfen Sie am besten auf Markendatenplattformen, wie zum Beispiel TMview.
Als nächstes sollten Sie sich erkundigen, ob die URL Ihres potentiellen Onlineshops noch verfügbar ist. Je einzigartiger Ihr Name, desto geringer die Gefahr mit ähnlich benannten Shops in Konflikt zu geraten. Das kann man vor allem in der Anfangsphase der Unternehmensgründung gar nicht gebrauchen.
Sie haben keinen ähnlichen Namen im Patentamt noch online als URL gefunden? Dann wird es Zeit, sich die Domain und Ihren Markennamen zu sichern. Informationen zur Anmeldung des Markennamens finden Sie auf der Website des Österreichischen Patentamts. Für die Domain können Sie Webshopsysteme und Hosting Provider kontaktieren.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass Sie zusätzlich die Domains .com und .net für mögliche internationale Zwecke reservieren. So verhindern Sie, dass Sie sich Ihren Namen mit anderen teilen müssen.
Ab und zu kann es vorkommen, dass sogenannte Domainhändler sich Ihre Domains in kompletten Domainnamen kaufen und damit handeln. Somit können Domains sehr teuer bis unbezahlbar werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist es möglicherweise das Beste, die Domain direkt über solche Händler zu kaufen und den Zwischenschritt des Providers auszulassen. Damit ist Ihnen die gewünschte Domain für einen verhältnismäßig geringen Preis gesichert.
Eine Gewerbeberechtigung wird durch formlose Anmeldung bei der zuständigen Gewerbebehörde erlangt. Zuständige Gewerbebehörde ist die Bezirksverwaltungsbehörde des Gewerbestandortes und daher – je nach Standort – die Bezirkshauptmannschaft, der Magistrat der Stadt oder in Wien das zuständige Magistratische Bezirksamt.
Hinweis: Wenn für das betriebene Gewerbe keine gewerberechtliche Zulassung notwendig ist, so wird auch keine Gewerbeberechtigung für den Onlineshop benötigt.
Schritt 3: Web Builder oder Open-Source-Software
Nun geht’s ans Eingemachte: Ihr Konzept muss umgesetzt werden. Zunächst muss die Entscheidung getroffen werden, wie Ihr Onlineshop eingerichtet werden soll. Setzen Sie auf einen Programmierer (Web Builder), eine Open-Source-Software oder doch auf eine fertige Software?
Web Builder
Der große Vorteil eines Web Builders liegt in der individuellen Gestaltung. Ihre Vorstellung können ohne Einschränkungen und nach Ihrem Geschmack umgesetzt werden. Den Nachteil stellt der Aufwand und die Zeitintensivität dar, der nötig ist, um eine komplett neue Website zu programmieren. Dementsprechend ist der Preis eher hoch. Des Weiteren erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Shop von einem Host verwaltet wird.
Open-Source-Software
Sie besitzen ein gewisses Maß an technischem Know-How und sind mit HTML, CSS und PHP vetraut? Dann eignet sich eine Open-Source-Software bestens. Hier handelt es sich um Softwares, die Sie in der Regel kostenlos downloaden können und vollständig an Ihr Design und Layout anpassen können, Beispiele hierfür wären Magento oder Prestashop.
Webshop Systemlizenz
Sie möchten weder das Geld für einen Web Builder aufbringen, noch haben Sie das nötige technische Know-How für eine Open-Source-Software? Die Alternative: eine Webshop Systemlizenz. Anbieter wie Lightspeed bieten die Möglichkeit einer externen Software. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass Sie nicht im Besitz des Systems sind, über das Ihr Onlineshop läuft. Auf der anderen Seite sind solche Portale äußerst benutzerfreundlich und beinhalten bereits eine Auswahl an möglichen Designs. Weitere Vorteile sind die einfache technische Bedienbarkeit, kostengünstige Anmeldegebühren und die Koppelung mit diversen Paketdiensten wie DPD, DHL oder UPS.
Schritt 4: Beziehen Sie die Produkte richtig
Bevor Sie Ihren Onlineshop richtig starten, muss das Lager mit Ware aufgefüllt werden. Den richtigen Großhändler zu finden, von dem Sie Ihre Artikel beziehen möchten, ist gar nicht so einfach. Suchen Sie deshalb bei Google stets nach Großhändlern gekoppelt mit den Produkten, die verkauft werden sollen. Auch wenn es womöglich altmodisch klingen mag, werfen Sie ruhig einen Blick ins Telefonbuch. Denn darin finden Sie zahlreiche Unternehmen nach Branchen sortiert. Jedoch liefern Großhändler meist nur sehr hohe Stückzahlen, es ist Ihnen als Neugründer in der Regel nicht möglich solche Mengen abzunehmen.
Tipp: Fragen Sie direkt beim Hersteller nach, an welche Großhändler er seine Produkte verkauft. Auf diese Weise finden Sie den richtigen Großhändler am schnellsten.
Falls Sie noch keine genaue Vorstellung bezüglich der Nachfrage haben, gibt es die Möglichkeit des Dropshippings. Das bedeutet, dass Sie keine Produkte auf Lager haben und Ihre Kunden die Ware direkt vom Großhändler geliefert bekommen. Dadurch tragen Sie ein geringeres Risiko. Sie verschätzen sich am Anfang nicht und machen somit keinen Verlust.
Schritt 5: Legen Sie die Bedingungen fest
Bevor Sie mit dem Aufbau Ihres Onlineshops anfangen, müssen Sie die Konditionen und Bedingungen festlegen. Diese Aufgabe mag zwar nicht sonderlich spannend wirken, sie ist dafür aber umso wichtiger. Setzen Sie sich mit den allgemeinen Bedingungen auseinander, zu ihnen zählen Bezahlung, Versand und Garantie, um spätere Missverständnisse zu vermeiden. Bei der Speicherung von Daten der Besucher ist es nötig, dies in den allgemeinen Datenschutzrichtlinien klar zu machen.
Schritt 6: Bauen Sie den Webshop
Allein zu diesem Aspekt ließe sich ein mehrseitiger Artikel schreiben. Um Zeit zu sparen, haben wir hier die 5 wichtigsten Tipps, die Sie unbedingt beachten sollten:
Tipp 1: Klare Struktur
Das wichtigste ist eine geordnete, übersichtliche Struktur. Gliedern Sie Ihr Menü am Besten in einzelne Überpunkte mit jeweiligen Unterseiten. Besonders hilfreich sind außerdem Filter, mit denen Kunden beispielsweise persönliche Preislimits oder Farbpräferenzen angeben können. Des Weiteren wäre es gut im Filter verschiedene Marken und Produkttypen zuzuordnen. So findet der Kunde die gewünschten Artikel schnell, was Ihre Umsatzrate steigen lässt. Vor allem für mobile Käufer ist der zeitliche Aspekt relevant, da diese oft so wenig Zeit wie möglich für den Einkauf aufwenden möchten. Achten Sie von Anfang an darauf, einen benutzerfreundlichen Filter bereitzustellen, der genügend Möglichkeiten zum Selektieren bietet. Zusätzlich können Sie Neuheiten oder Produkte im Sale auf eigenen Seiten präsentieren. Der Kunde behält somit leicht den Überblick und das Interesse wird gesteigert.
Tipp 2: Detaillierte Produktbeschreibungen
Oft geben Hersteller bereits Fotos und Produktbeschreibungen vor, allerdings raten wir Ihnen auf eine individuelle Produktbeschreibung zu setzen. Beziehen Sie Ware von verschiedenen Herstellern unterscheiden sich die Bilder, was einen Onlineshop meist unruhig und unaufgeräumt wirken lässt. Achten Sie also darauf, dass die Bildsprache harmonisch ist.
Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Bilder haben, die es möglich machen, einen 360° Blick zu erhalten. Wenn Sie Modeartikel verkaufen, bietet es sich an, die Ware an Models zu zeigen, sodass Kunden sehen können, wie die Kleidung getragen aussieht. Außerdem ist es vorteilhaft, die gesamte Farbpalette eines Produktes anzuzeigen. Je genauer die Produktdetails, desto größer die Kaufkraft. Betrachten Sie sich selbst als Ihren besten Kunden und fragen Sie sich: Auf was achte ich bei Artikel, die ich suche? Was ist für mich wichtig? Gehen Sie genau auf diese Punkte ein.
Tipp 3: Mehrere Versandarten
Struktur, Produkte und Preise sind festgelegt? Dann kümmern Sie sich um den Versand. Üblicherweise wird eine Standard-Versandmethode und 1-2 Express-Varianten angeboten. Der Standardversand sollte, falls möglich, keine zusätzlichen Kosten mit sich bringen. Das schreckt Kunden meist ab und führt häufig zu Kaufabbrüchen. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, machen Sie die anfallenden Gebühren transparent und deutlich sichtbar.
Neben der Wahl der Versandart sollten Sie Kunden auch die Möglichkeit geben, den Versanddienstleister selbst zu bestimmen, denn diese Option wird zunehmend wichtiger und könnte Ihnen einen Vorteil gegenüber Ihrer Konkurrenz verschaffen. Unsere Versandlösung macht den Wechsel zwischen DPD, DHL und UPS kinderleicht. Geben Sie an, welche Versandmethode Sie in Ihrem Onlineshop anführen möchten und ändern dies jeder Zeit bei Bedarf.
Tipp 4: Verschiedene Bezahlmethoden
Läuft Ihr Shop über eine Webshop-Systemlizenz? Dann können Sie aus einer Vielzahl von Zahlungsmethoden auswählen, welche Sie Ihren Kunden anbieten möchten. Mit einer Open-Source-Software können Sie ganz einfach ein Zahlungsmodul installieren und sich aussuchen, welches Sie verwenden wollen. Falls Sie einen Web Builder angeheuert haben, kontaktieren Sie einen Zahlungsprovider. Bezahlmethoden sind sehr wichtig für Kunden, daher sollten Sie diesen Schritt so einfach wie möglich gestalten. Geben Sie eine übersichtliche Auswahl an Optionen und stellen Sie sicher, dass für jeden etwas dabei ist (Kreditkarte, Sofortüberweisung, Paypal, Rechnung etc.).
Tipp 5: Vertrauen wecken
Wenn es um die Erhöhung der Kaufkraft des Kunden geht, steht Seriosität ganz weit oben. Unsere Partner DPD und die Österreichische Post gehören zu den beliebtesten Versanddienstleistern Österreichs. Um das Vertrauen der Kunden zu steigern, fügen Sie die Logos dieser Dienstleister Ihrer Fußzeile hinzu. Weitere vertrauensfördernde Elemente sind Bewertungen. Bitten Sie zufriedene Kunden um eine Bewertung Ihres Onlineshops.
Schritt 7: Gehen Sie mit Ihrem Onlineshop live
Sie sind bereit für den ersten Kunden? Bevor Ihr Onlineshop jedoch live geht, holen Sie sich Rat von Familie und Freunden. Präsentieren Sie Ihr Konzept und fragen danach nach Verbesserungsmöglichkeiten. Denn sobald Ihr Laden erstmal online ist, sind Fehler gravierend, weil diese einen negativen Eindruck beim Konsumenten hinterlassen. Natürlich ist es nicht schön, Kritik zu bekommen, aber vor allem konstruktive Kritik ist essentiell für Sie und Ihren Shop.
Haben Sie alle erdenklichen Fehler ausgemerzt und sich die Vorschläge aus Ihrem Umfeld zu Herzen genommen? Dann wird es Zeit loszulegen: Auf die Plätze, fertig, los!